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GASTSPIEL:
Pathos Transport Theater „Wie ich mich in einen Apfel zurückzog“

In München arbeitet das PATHOS transport theater an experimentellen Formen des Theaters, versteht sich als interdisziplinärerer Ort mit theatralem Schwerpunkt. Von hier aus, einem ehemaligen Straßenbahndepot, hat das Theater den Weg aufs Crowne Plaza-Dach gefunden. Die Stücke entstehen meist spontan, es wird von Textvorlagen ausgehend improvisiert. Aus dem Zusammenspiel von Musik, Theater und Video-Installationen entsteht Neues und Ungewohntes. Gesucht wird die Auseinandersetzung mit der Gegenwart auf neuen formal-ästhetischen Wegen.

In „Wie ich mich in einen Apfel zurückzog“ (Premiere war im März 2004
in München) proben zwei Frauen und ein Mann die totale Verweigerung. Überfordert von ihrem Alltag, ihrem Job, ihrem Leben insgesamt, wollen sie verschwinden. Sie treffen sich in einem Hotelzimmer und warten ab. Nichts passiert. Alles was sie noch haben, ist ihr angehäuftes "überflüssiges" Wissen aus den Medien, aus dem ihre Identität ausschließlich zusammengesetzt scheint, das sich nun auf sehr absurde Weise abzuspulen beginnt. Fernsehformate von Quizshow über Talkshow bis hin zur Kochsendung bei dem Forellen mürbe gewandert werden, tauchen aus dem Nichts auf und werden in schneller Abfolge mit Szenen aus dem Alltag grotesk vermengt. Die drei lösen sich von ihren Kleidern und Identitätshülsen, von vorgefertigten  Meinungen aus den Medien und ihren Alltagsritualen. Man erlebt drei  auf sich selbst zurückgeworfene Existenzen, die sich hilflos überlassen sind. Am Ende bleibt ihnen nur der Rückzug, sie  verschwinden  in einem Schrank, durch den auch das Publikum muß...

"Wagen wir den Aufstand. Pfeifen wir auf die 15 Minuten Berühmtheit, auf die Superstars sowieso. Ziehen wir uns zurück. Verneinen wir die Präsentation, zu Hause, in der Arbeit und beim Einkaufen. Schweigen wir. Drehen wir dem Publikum den Rücken zu. Flüchten wir in die Ecken und verstecken unsere Gesichter. Suchen wir Masken, die unser innerstes Verbergen. Behalten wir unsere Geheimnisse für uns."

Philine Velhagen und Barbara te Kock bereiten gerade ihre vierte gemeinsame Projektarbeit vor, die im September in der Kaserne in Basel zu sehen sein wird. Ihre erste Arbeit "Warum man im Kino weint und im Theater nicht" ist zum diesjährigen SPIELART Festival in München eingeladen. Nachdem Philine Velhagen zunächst nach ihrer Assistenzzeit am Theater Basel als Regisseurin allein arbeitete, arbeitet sie seit 2003 gemeinsam mit  Barbara te Kock, die zuvor als Dramaturgin in München tätig war. Zusammen habe sie für sich die Projektarbeit entdeckt, die für sie eine adäquate Form für die Auseinandersetzung mit der Gegenwart darstellt.

Leitung: Philine Velhagen und Barbara te Kock
Ausstattung: Dorothee von Rosenberg Lipinsky

Mit: Angelika Fink, Arthur Klemt, Anastasia Papadopoulou


"wunderbar witzige Schauspieler in einer Studie privaten Fehlverhaltens, zwischen Bunuels "Würgeengel" und "Big Brother" – Überhöhung. Ein charmanter Abend, der die Grenzen der letzten Tabus liebevoll streichelt."(SZ)

"Frisch, unkonventionell und kurzweilig (...) hautnah am Publikum dran, mit subversivem Witz und vorgegebenem Ernst in eine präzise Sprachchoreographie eingebunden" (TZ)

"Philine Velhagen und Barbara te Kock haben eine (...) fantasievolle Persiflage auf die mediale Outing- und Quizflut erfunden.Spaß pur! Da stimmt einfach jedes ironisch komische Detail!" (M Merkur)
 

Termine: 29., 30., 31. Juli 2005, 21 Uhr

Presse
 

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(Fotos: Daniel Coenen)

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