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EINMAL IM LEBEN RICHTIG SPASS HABEN oder: BONNIE&CLYDE
von Nora Mansmann

– work in progress, author in residence
Der Text eine Vorlage, an der gearbeitet wird. Am 26. Juli gibt es den Stand der Proben zum ersten Mal auf dem Dach zu sehen. Die Autorin ist anwesend, ebenso das Publikum. Was funktioniert? Was kann man behalten? Was fliegt besser wieder raus? Nora schreibt, das Ensemble probt und wieder geht es rauf aufs Dach, raus damit vor die Leute. Das passiert fünfmal, die Geschichte immer ein bisschen anders, die Charaktere neu – oder nicht? Und am 12. August, dem letzten Tag von FERIENLAGER ’05, ist es dann so weit: „BONNIE&CLYDE“ von Nora Mansmann hat Premiere.

Die Vorlage:
“Das große Ziel des Lebens ist die Sensation, damit wir fühlen, daß wir existieren, wenn auch unter Qualen.” (Lord Byron)

Nora Mansmanns Figuren proben den Widerstand - oder würden es gerne. Aber gegen was? Oder wofür? Die Ideale der “Ökoeltern” sind abgenutzt, und unglaubwürdig und die besten Erinnerungen stammen aus dem Fernsehen - man hat so viel mehr darüber zu sagen, was man gesehen hat, als darüber, was oder wer man eigentlich ist. “Wenn die Realität zur Fiktion wird, mach die Fiktion zur Realität!” - die Baudrillard`sche Prophezeiung der “Endlösung”, der völligen Vernichtung der Wirklichkeit lässt grüßen. Von sich selbst und der Welt gelangweilt bis zum Sinn- und Selbstverlust wird nach Auswegen gesucht. Der Gegenentwurf zum sinnentleerten Verlorensein im Hier und Jetzt? Man kokettiert mit Gefahr, flirtet mit dem existentiell Bedrohlichen: Eine Kamera, ein Auto, die Straße, Verbrechen, Gewalt - das amerikanische Roadmovie als letzte Narrative des (Er-) Lebens? Kann man sich noch ernst nehmen, wenn jede Widerstandsform auch nur ein infantiles, abgedroschenes Zitat darstellt? Wie lautet die Antwort, wenn sich die Frage nicht formulieren lässt? Alles bleibt fliessend, und konkret erfassbar bleibt doch nur die Vorstellung vom Tod. Als Drohung, als Ausweg oder auch nur als das Ende der Straße. Jetzt müsste man sich nur noch aufraffen können, sie wirklich entlang zu gehen...

Nora Mansmann, geboren 1980, wollte Journalistin werden, bevor sie 2002 das Theater für sich entdeckte. Seitdem sammelte sie erste Erfahrungen im Regiebereich: Im Mai 2004 inszenierte sie ihren Text „mir fehlt nichts“ im HAU 3, im Oktober folgte „Bob und die anderen Fotzen“ am theaterdiscounter Berlin. Daneben studiert sie und arbeitet journalistisch im Bereich Theater/Oper. Bei FERIENLAGER ’05 ist sie „Autorin in Dachresidenz“, begleitet den Probenprozess und schreibt und schreibt und schreibt für das Ensemble bis zuletzt an „BONNIE&CLYDE“. Nora Mansmann gewann mit „Terrormum“ den Autorenwettbewerb DRAMA KÖLN 2005, das Stück wird im Herbst an den Städtischen Bühnen Osnabrück uraufgeführt.

Regie: Malte Jelden
Bühne + Kostüme: Dorothee Curio
Regieassistenz: Anna Winkelmann
Bühnen- + Kostümassistenz: Sandra Kruse

Mit:
Martine Schrey
Steffen Will
Ben Steinhoff

Presse 1
Presse 2

Vorstellungen: 26. und 28. Juli,

1., 6., 7. August 2005, immer 21 Uhr

Premiere:  12. August 2005, 21 Uhr

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(Fotos: Daniel Coenen)

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